© Bernd Schönberger, mit ganz liebem Dank
Der Monbijoupark war Ende des Sommers zum 9. Mal abgespielt und Schauspielerinnen und Schauspieler wollten nicht in den Winterschlaf - respektive in die Arbeitslosigkeit. Damals schlugen die Vereinsamung des Menschen in der Großstadt uns so sehr ins Gesicht, dass wir begannen Clärchens Ballhaus wieder zu beleben, um dem Paartanz einen Schub zu geben und die Ära der Märchen in den Märchenhütten auf die Beine zu bringen.
Im Oktober fuhren wir mit unserem polnischen Mitarbeiter Janek zu seinen Großeltern nach Wojslawice in die Nähe von Lublin an der ukrainischen Grenze, bauten die verwaiste Hütte des verstorbenen Großvaters ab, brachten sie zu Anfang November in die Auguststrasse nach Berlin, bauten sie dort vis a vis von Clärchens Ballhaus in einer Baulücke wieder auf und fingen an, Märchen mit zwei Leuten, in einer gefühlten halben Stunde nah am Original am Kaminfeuer in entkernten, vom TÜV nunmehr zugelassenen Holzhütten zu spielen, statt sie zu erzählen oder vorzulesen.
Die Reise nach Polen wiederholten wir 2007 nach Krasnistaw und verbrachten beide Hütten Ende 2007 auf das Nazi - Bunkerdach im Monbijoupark spielten vor immer vollerem Haus
spätestens 2011 mit der nächsten Hütte 2011 aus Byalistok, die zunächst mit Schwerlasttransporten durch Hessen als Gastspiel tourte, die Erfolgsgeschichte unserer Spielart. 2007, 2011 und 2012 kamen Märchenfilme dazu, die die Legende inhaltlich gründeten. Seitdem haben wir mehr als 100 Schauspielerinnen in unseren Hütten engagiert.
Die Zuschauerzahlen sind seit 2006 im Wachsen begriffen. 2015 haben wie die 70.000 Besucher - Marke erstmalig überschritten (das ist einmal das Olympiastadion voll) und bis 2019 jährlich übertroffen und zwar innerhalb von dreieinhalb Wintermonaten. Es sind über die Jahre 28 Märcheninszenierungen entstanden.